Lisa Gardner - Schmerz

Wer bin ich? Lisa Gardner
Grundmotivation/ Titel: Schmerz
Wie sehe ich aus? 472 Seiten
Nettolohn/ Verlag: rororo

Die Polizistin Detective D.D. Warren kann sich nur noch an den Sturz von der Treppe erinnern, der ihre Schulter zertrümmerte. Was sie nicht weiß, ist warum sie gestürzt ist. Oder warum sie überhaupt spät abends und allein an den Tatort zurückgekehrt ist...
Die Therapeutin Adelaide Glen kann keinen Schmerz empfinden doch sie hilft anderen dabei ihre Schmerzen zu überwinden. Dr. Glen weiß, dass ihre Schwester der Rosenkiller sein muss, der Frauen töten und ihnen dann die Haut abzieht. Doch Shana sitzt seit ihrem 14 Lebensjahr im Gefängnis...

Krimis sind die einzigen Romane um die ich schon immer einen Bogen mache. Es reizt mich einfach nicht einem Detective dabei zuzusehen wie er oder sie Fälle löst und mit rätseln möchte ich auch nicht. Thriller lese ich dagegen schon manchmal und "Schmerz" versprach interessant zu werden. Am meisten reizte mich dabei natürlich Dr. Glen, Schmerztherapeutin mit einem Gendefekt, sodass sie selbst keinen Schmerz empfinden kann.
Der Charakter von Adelaide Glen ist Lisa Gardner ausgesprochen gut gelungen. Die Schwierigkeiten und Ängste die es mit sich bringen muss, keinen Schmerz empfinden zu können sind wirklich nachvollziehbar dargestellt. Wer würde den schon daran denken, dass so ein Gendefekt eine unüberwindbare Barriere im Leben erschaffen kann?
Daneben dreht sich das Buch noch um einen zweiten "Gendefekt". Können die Kinder eines Mörders diese "Veranlagung" erben? Oder besser noch: können sie diese Erbe überwinden? Die These mag interessant sein, mir aber ziemlich zu wieder. Zudem glaube ich nicht, dass man Verhaltensweisen erben kann. Die Geschichte walzt diese Frage aber sehr aus, was mich ziemlich gestört hat.
Das Verhalten von D.D. Warren ist mir außerdem in vielen Punkten komplett unbegreiflich... dafür beleuchtet das Buch Details und zeichnet stimmige Charaktere.
Die Lösung des Falls war mir etwas zu plump und das Ende... soll ich überhaupt etwas darüber sagen? Der Autor entscheidet wie die Geschichte verläuft und Lisa Gardner hat sich bestimmt einiges bei diesem Ende gedacht. Es gefällt mir trotzdem nicht sonderlich.
"Schmerz" hat mich an Stellen überrascht, von denen ich es nicht geahnt hätte doch am Ende hat es mir auch wieder vor Augen geführt, warum ich keine Krimis lese: Sie enttäuschen mich immer!

Eine ausgefallene Idee die sehr gut umgesetzt wurde. Der Kriminalfall dagegen hat mich ein bisschen enttäuscht. Scheint einfach nicht mein Genre zu sein.

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