Brandon Sanderson - Alcatraz und das Pergament des Todes

Autor: Brandon Sanderson
Titel: Alcatraz und das Pergament des Todes
Seiten: 301
Verlag: Heyne

Endlich bekommt Alcatraz die Chance, die freien Königreiche zu besuchen, seine wirkliche Heimat. Doch abgeholt wird er nicht, wie erwartet, von seinem Großvater. Denn dieser ist auf der Suche nach Attica, Alcatraz Vater. Als Alcatraz davon erfährt ist klar, was er tun muss! Er muss zur Bibliothek von Alexandria reisen, wo jedes Buch aufbewahrt wird, dass je geschrieben wurde. Dort will er Grandpa Smedry helfen, Attica zu finden. Doch die Bibliothek ist der gefährlichste Ort auf der Welt und nicht einmal Alcatraz einzige Sorge...

Ich muss zugeben, nach dem Ende des letzten Buches hatte ich etwas anderes erwartet! Vielleicht bin ich einfach ein anderes Maß an Intrigen und Winkelzügen gewöhnt aus Geschichten, bei denen man als Leser immer auf der Hut sein muss und der Geschichte kaum ein Wort glauben darf. Alcatraz dagegen sagt ja von sich selbst, er sei ein Lügner, daher sind seine Lügen vermutlich nicht so tief versteckt. Auch der 2. Teil der Serie ist aus der Ich-Perspektive geschrieben. Auch jammert Alcatraz immer noch vor sich hin.
Vielleicht erinnert ihr euch an Walter Moers' "Ensel und Krete". Dieses verunstaltete Märchen in dem Hilfegunst von Mythenmetz seine "Einschübe mit unwichtigen Informationen"*, den Fachbegriff habe ich gerade vergessen, perfektioniert hat. Er hat dafür an allen möglichen und unmöglichen Stellen die Handlung unterbrochen und Ausführungen über seine Verdauungsstörungen oder seine Alpträume eingebaut. So etwas ähnliches tut Alcatraz auch, nur dass er den Leser netterweise nur am Anfang eines Kapitels mit seinen Theorien und Ideen belästigt. Achja und mit seinen Lügen...
Im zweiten Teil von Alcatraz Biographie schafft er es natürlich nicht in das freie Königreich doch wir lernen trotzdem einige neue Charaktere kennen, darunter auch einige Smedrys mit interessanten Talenten, die erstaunlicherweise immer super hilfreich sind, in der jeweiligen Situation. Außerdem lernen wir Attica kennen! Also wirklich, Sanderson, dass war nicht sonderlich konsequent. Ich habe schon viel länger auf die Einführung eines neuen Charakters gewartet ;)
Ich habe viel gelacht während dieser Lektüre. Es gibt auch definitiv gute Ideen, wie beispielsweise das sehr nützliche Krallenglas oder die untoten Kuratoren. Bei den Kritiken heißt es sogar, Alcatraz trete in die Fußstapfen des großen Artemis Fowl... Aber bei aller Liebe, würde ich soweit doch nicht gehen. Dafür nervt mich Alcatraz manchmal einfach zu sehr!

Leichte Lektüre zum Schmunzeln und Entspannen! Kann man auf jeden Fall mal lesen...
aber seit nicht enttäuscht, von einem "Pergament des Todes" ist leider nicht die rede. Das war wohl wieder nur eine Lüge.

*mythenmetzsche Ausschweifungen

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