Daniel Suarez - Control

Autor: Daniel Suarez
Titel: Control
Seiten: 488
Verlag: rororo


„Sie sind ja nicht das öffentliche Gesicht des Bösen in diesem Land. Also werden Sie mir’s wohl nachsehen, wenn ich mich in einen nerdigen Hipster verwandle.“ 

Jon Gradys Synästhesie macht ihn zu einem Freak. Sein Online-Abschluss wird von den meisten Wissenschaftlern nicht ernst genommen. Doch er macht eine unglaubliche Entdeckung… und wird dafür vom Bureau of Technology Control in Gewahrsam genommen. Die Menschheit sei noch nicht bereit für Gradys Erfindung, heißt es. Jon Grady solle sich dem BTC anschließen, er bekäme alle Möglichkeiten von denen er je geträumt hatte, heißt es. Doch Grady weigert sich und entdeckt so die dunkelste Seite des BTC…


Ich mag ja Daniel Suarez. Oder zumindest das, was ich bis etzt von ihm gelesen habe. 
Mir gefallen seine Zukunftsskizzen, weil sie immer irgendwie einen Bezug zur Gegenwart haben. Ein kleines, augenzwinkerndes „was wäre wenn…?“
Daher kommt es wohl auch, dass ich mich während dieser Lektüre dabei ertappte, dass ich auf der Straße erschrocken über meine Schulter blickte und nach Mikrokameras Ausschau hielt oder mir Gedanken über gespiegelte Gravitationsfelder in meinem Keller machte. Und man merkt schon, „Control“ ist wirklich etwas für Freaks. Ich habe nicht einmal 20 % von dem verstanden, was über Teilchen, Moleküle, Strahlung und Physik im allgemeinem erzählt wird. Bestimmt macht dieses Buch noch sehr viel mehr Spaß, wenn man Ahnung von diesen Dingen hat. 
Was die Dinge angeht, die ich sicher beurteilen kann: die Charaktere strotzen nicht gerade vor Tiefgründigkeit, aber ich mag Jon Grady und seine Überzeugungen sind gut nachvollziehbar und machen ihn noch sympathischer. Ähnliches gilt für Vaura und Alexa. 
Okay, ich muss zugeben es fällt mir gerade schwer, mehr zu sagen. Jetzt ist es doch schon eine Weile her, dass ich das Buch fertig gelesen habe. Aber es war ein netter, kleiner Si-Fi Thriller, dem es meiner Meinung nach an nichts fehlt. Witz, eine schaurige Zukunftsvision und machtgierige Amerikaner. Und natürlich: Liebe, Geheimnisse und Verrat. Daniel Suarez ist zwar nicht Scott Lynch, aber seine Geschichten haben immer das gewisse Etwas! 

Für Nerds und Freaks, die sich gerne mit diesen Themen beschäftigen: Überwachung, Kontrolle, Gehirnwäsche - eine nette Geschichte. 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sonia Rossi - Fucking Berlin

Zeit für Comicbücher

Mike Krzywik-Groß - Riva Mortis