Nicholas Sparks - Kein Ort ohne dich


Autor: Nicholas Sparks
Titel: Kein Ort ohne dich
Seiten: 560
Verlag: Heyne


Ira wollte nur ein letztes Mal den Ort besuchen, der ihm und seiner Frau so viel bedeutet hatte. Doch auf dem Weg kommt sein Waagen von der Straße ab und stürzt einen Abhang hinunter. Eingesperrt in dem kaputten Auto und ungewiss, ob er überleben wird, erinnert er sich an sein Leben mit Ruth, seiner Frau...
Vier Monate vor Iras Unfall lernt die junge Sophia Luke kennen. Es funkt zwischen ihnen sofort, doch sie leben in verschiedenen Welten. Sophie studiert Kunstgeschichte, Luke lebt auf einer Ranch und finanziert sich mit Rodeo Reiten. Ein Job, der ihm das Leben kosten könnte...

Ich mag ja Kitsch. Und auch Liebesgeschichten. Und das Thema hier, Cowboys, Rodeo, fand ich echt interessant. Außerdem dachte ich mir "nur was man kennt, kann man beurteilen, also liest du mal einen Nicholas Sparks". So weit, so gut.
Bei "Kein Ort ohne dich" handelt es sich allerdings um eine so klassische Liebesgeschichte, dass es selbst für mich zu viel war. Es geht im Grunde um vier Menschen: Ira, Ruth, Sophia, Luke. Und zwar ausschließlich. Also alle Szenen drehen sich irgendwie um die Beziehung zwischen den beiden. Man kann jetzt sagen, was ich denn erwartet habe. Tja, eine Story. Eine Geschichte, in die eine Liebesgeschichte verflochten ist. Und nicht, 20 Kapitel über einen Mann, der im Auto eingeklemmt davon träumt, dass seine Frau doch immer besser war als er und alles besser verstanden hat und ihn besser kannte. Jemand, der einen anderen Menschen so anbetet, sich so von ihm abhängig macht, sorry, aber damit kann ich wirklich nichts anfangen. So richtig klar, warum die beiden Paare sich eigentlich so unsterblich lieben, war mir auch nicht. Okay, Ruth und Ira haben ihre Bilder. Aber von denen versteht Ira ja garnichts. Und Luke und Sophia? Es leuchtet mir nicht wirklich ein...
Und dann das allgegenwärtige Problem, warum jede künstliche Liebesgeschichte funktioniert, aus der sie ihre Spannung zieht: die Leute reden nicht miteinander. Einfach alles totschweigen, so wird eine Beziehung bestimmt funktionieren!
Okay, ich schätze ich könnte ewig so weiter machen. "Kein Ort ohne dich" war mir einfach zu gekünstelt. Aber das Ende, die Versteigerung hat mir gefallen. Und die Lösung für das große, existenzbedrohende Problem auch. Das muss man sagen: in sich war die Geschichte ziemlich rund. Aber für mich: einfach too much!

Eine Überdosis an romantischer, bedingungsloser Liebe. Für meinen Geschmack etwas dünn. Aber vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet!




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