Kirsten Miller - Kiki Strike I

Autor: Kirsten Miller
Titel: Kiki Strike - Die Schattenstadt
Seiten: 399
Verlag: Bloomsbury

Ananka Fishbein ist ein ganz normales Mädchen - bis sich eines Tages ein großes Loch im Park vor ihrem Haus auftut. In dem Loch findet Ananka einen eigenartigen Stadtführer, die "Ansichten von Gotham", in dem von einem völlig anderem New York berichtet wird, als sie es kennt.
Am nächsten Tag taucht die seltsame Kiki Strike in Anankas Klasse auf. Wer ist sie? Weiß sie etwas über die verborgene Unterwelt New Yorks, die in den "Ansichten von Gotham" beschreiben wird? Und vor allem: hat sie das reichste Mädchen der Schule bestohlen? Ananka beschließt Kiki zu folgen und der Sache auf den Grund zur gehen..


Ich lese Bücher selten zweimal. Nicht, weil ich glauben würde es lohne sich nicht - es lohnt sich nur allzu oft! Aber es gibt doch so viele spannende Geschichten, die es zu entdecken gilt, sodass mir meistens schlichtweg die Zeit fehlt...
Kiki Strike habe ich das erste Mal auf einer Autofahrt durch Frankreich gelesen. An nur 2 Tagen! Als ich es nun auf einem Grabbeltisch wiederfand, musste ich es einfach mitnehmen. Meine einzige Erinnerung war nämlich, dass mich die Geschichte total gefesselt hat. Und das hat sie auch beim zweiten lesen, sechs Jahre später.
Kiki Strike ist ein Jugendbuch, aber diesmal eines für Mädchen. Unsere Power Girls sind zu Beginn ihres Abenteuers nicht älter als 12 Jahre und natürlich trotzdem bereits unübertroffene Genies auf ihren Fachgebieten. Sie erleben Abenteuer, die sehr viel spannender sind als Schulalltag. Trotzdem bekommen ihre Eltern davon nichts mit. Es ist also genau so, wie ich mir meine Teenagerzeit vorgestellt hätte!
Dennoch finde ich die Geschichte für ein Jugendroman erstaunlich verstrickt und raffiniert.
Kiki Strike ist aus Ananka Fishbeins Sicht geschrieben. Es ist also eine Art Tatsachenbericht. Zwischendurch lässt die Autorin nützliche Tipps und Tricks einfließen, zum Beispiel "Wie man eine Verkleidungskünstlerin wird" oder "Wie man eine gute Detektivin ist". Und Ananka tut dem werten Leser noch einen großen Gefallen: wie in den meisten Ich-Erzählungen lässt sie ihr Wissen über das, was noch geschehen wird, an manchen Stellen heraushängen. Dann sagt sie Sachen wie "doch ich hätte es besser wissen müssen..." oder "dann begannen die Dinge schrecklich schief zu laufen". Aber anders als es zum Beispiel Alcatraz tut, lässt sie uns dann auf die Antwort nicht lange warten: meistens folgt das angekündigte Unglück bereits im nächsten Absatz. Das nenne ich mal leserfreundlich!

Diese Geschichte hat alles, was ich liebe und ist dabei noch mitreißend geschrieben. Eine leicht eingänige, aber extrem spannende Lektüre! Was will man mehr?

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sonia Rossi - Fucking Berlin

Zeit für Comicbücher

Mike Krzywik-Groß - Riva Mortis