Scott Lynch - Red Seas under Red Skies

Autor: Scott Lynch
Titel: Red Seas under Red Skies - Book Two of the Gentleman Bastards Sequence
Seiten: 628
Verlag: Gollancz Fantasy

Zitat: "We where there, doing a bit of smuggling. She hang there, doing a bit of dying."

Gut zwei Jahre nach den Vorfällen in Camorr sind Locke und Jean wieder an einer großen Sache dran, ein Spielhaus in Tal Verarr. Doch der Archon von Tal Verarr hat andere Pläne für die beiden und plötzlich finden sie sich an Bord der Red Messenger wieder, dem Meer auf Leben und Tod ausgesetzt, Tal Verarr meilenweit entfernt und dennoch fest in den Händen des Archon...

Nach "The Lies of Locke Lamora" die großartige Fortsetzung der Gentleman Bastards Sequence. Wieder ist alles dabei, was sich für ein gutes Fantasy Buch gehört: Abenteuer, Angst, Schrecken aber auch Liebe und eine Priese Verrat.
Das neue Setting, diesmal auf dem "Sea of Brass" gefällt mir sehr gut. Obwohl absolute Landratten, müssen Locke und Jean sich gut 300- 400 Seiten lang auf den wackligen Blanken der "Red Messenger" und der "Poison Orchid" waagerecht halten. Dabei ist ihr großer Fang in Tal Verarr noch gar nicht eingeholt... Es sind hier bestimmt drei verschiedene Abenteuer in einander verwoben, und jedes ist genauso spannend wie die anderen.
Was mir außerdem sehr gut gefällt ist ehrlich gesagt, wie schonungslos Scott Lynch mit seinen Charakteren umgeht. Ich habe schon beim ersten Teil das Team Jean und Locke gelobt, die sich so gut ergänzen, eben weil beide keine Übermenschen sind. Doch in diesem Teil wird es noch einmal klar: sie sind letztendlich nur zwei Sterbliche, auch wenn sie die Helden in einem Roman sind. Es kann ihnen richtig dreckig gehen, sogar so sehr, dass sie schwere Fehler machen.
Lynch zeigt einmal mehr, dass er es absolut drauf hat geniale, tiefgründige und ausgeklügelte Charaktere zu erschaffen... und sie dann umzubringen :( Denn was sich im letzen Teil nur am Ende offenbarte zieht sich hier durch alle Kapitel: grausame Morde, Verstümmelungen und Unfälle. Niemand kann sagen, Lynch hätte keine Fantasie. Für meinen Geschmack gehen seine Ideen jedoch ein bisschen zu sehr ins Morbide.
Das Buch endet wieder relativ geschlossen in sich, dennoch gibt es auch einen kleinen, gemeinen Cliffhanger im "Metaplot", um mal eine gute Freundin zu zitieren. Schon allein deshalb, muss der nächste Teil unbedingt gelesen werden. Und natürlich weil ich endlich Lockes mysteriöse Freundin kennenlernen möchte, die hier noch immer nicht persönlich auftaucht!

Ein super zweiter Teil voller Tiefgang, Verwicklungen und tollen Ideen. Ich habe genauso viel gelacht, wie ich fast geweint habe. Unbedingt einen Blick wert!



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