Dmitry Glukhovsky - Metro 2033

Autor: Dmitry Glukhovsky
Titel: Metro 2033
Seiten: 764
Verlag: Heyne

Der junge Artjom lebt im Moskauer U-Bahn System, nachdem die Oberfläche bei einem Atomkrieg verseucht wurde. Doch die Station auf der er zusammen mit seinem Stiefvater und einigen hundert anderen Menschen wohnt, wird von einer mutierten Lebensform bedroht, die von der verstrahlten Oberfläche in die Metro kommen. Um seine Station und letztlich alle Bewohner der Metro vor dieser Gefahr zu retten, macht sich Artjom auf eine gefährliche Reise durch die unterirdischen Gänge, zur berühmten Station "Polis". Von dort erhofft er sich Hilfe...


Dieses Buch habe ich schon vor einiger Zeit in einem Laden gesehen und die Geschichte hat mich interessiert. Als ich es dann letztens im Second Hand Buchladen gefunden habe, musste ich natürlich zuschlagen!
Allerdings war ich letztendlich doch recht enttäuscht. Die Grundidee, dass die Überlebenden eines Atom Krieges sich eine Zivilisation in der Metro aufbauen, gefällt mir sehr. Den Hauptcharakter, Artjom dagegen, finde ich schrecklich. Er soll wohl schon recht erwachsen sein, 17 oder 18 Jahre alt, doch auf mich hat er die meiste Zeit wie einer dieser überforderten, 14jährigen Kinder Protagonisten gewirkt, die verwirrt durch die Gegend stolpern und mit mehr Glück als Verstand überleben. Und so wird er auch von allen anderen Charakteren behandelt!
Mehrmals entgeht Artjom dem Tode nur haarscharf, doch eigentlich ist dass nie sein Verdienst. Immer kommen in letzter Sekunde andere Erwachsene und hauen ihn raus. Das ist nicht nur nervig, es ist teilweise auch übertrieben unlogisch.
Jedenfalls, irgendwann erreicht Artjom die Polis mit einer riesigen Portion Glück und nur sehr wenig Verstand. Zwischendurch erfreut er den Leser dann noch mit seinen pseudophilosophischen Monologen über Gott und die Welt, wobei er seine Meinung scheinbar ständig ändert.
Eines muss ich dem Roman jedoch lassen: die Wendung am Ende, ist überraschend.

Ihr seht schon, dass ich über einen 700 Seiten Schmöker nur so einen kleinen Absatz schreiben kann zeigt, dass er mich nicht vom Hocker gehauen hat. Metro 2033 hat meine Erwartungen leider mehr unter- als übertroffen. Ich glaube nicht, dass ich mir den zweiten Teil noch zu Gemüte führen werde.




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