Tad Williams - Otherland 4

Autor: Tad Williams
Titel: Otherland - Meer des silbernen Lichts
Seiten: 1214
Verlag: Heyne

Einmal mehr werden Reine und ihre Freunde getrennt! Doch diesmal sind sie in Begleitung ihres größten Feindes... dachten sie zumindest.
In drei kleinen Grüppchen irren Selllars "Soldaten" durch das Otherland Netzwerk... doch dieses hat sich ziemlich verändert.

Okay, lassen wir das, ich kann keinen Klappentext schreiben, ohne viel zu viel zu verraten. Sagen wir einfach: es bleibt spannend!

Wenn einem eine Serie schon von Anfang an so gut gefällt, dann bange ich immer und hoffe, dass sie diesen Standart auch halten kann. Wie ein Buch endet, trägt soviel dazu bei, ob es gut ist! Und ich muss sagen, ich war enttäuscht. Bevor ich den Epilog gelesen habe ;)
Doch ich greife vor! In diesem Teil stecken Renie, !Xabbu, Martine und die anderen immer noch im Netzwerk fest und anfangs hat mich das ziemlich genervt. Doch dann besuchen unsere Freunde alte Simulationen, in denen scheinbar Naturgewalten gewütet haben. Und diese Simulationen, die man als Leser ja kennt, so umgekrempelt zu sehen, wow, damit hat sich Tad Williams wirklich selbst übertroffen! Noch mehr Lob gibt es von mir dafür, dass wirklich alle großen Fragen und Geheimnisse geklärt wurden. Es gibt ja viele Fragen, die sich im Laufe der Geschichte stellen und auch wenn ich den "Aufklärungsmarathon" am Ende ein wenig anstrengend fand, so werden dabei auch alle Klarheiten beseitig... oder so ähnlich.
Schade fand ich dagegen, dass dieses ganze Buch, dass sich über vier Bände erstreckt am Ende plötzlich riesige Sprünge hinlegt. Wichtige Szenen, die vorher so ausführlich beschrieben wurden, dass es mir manchmal einfach zu viel wurde, werden hier einfach übersprungen und plötzlich liegt Renies Vater im Krankenhaus und keiner weiß wie er dort hin kam und ein Arzt erklärt es ihm, aber kommt schon, das hätte man doch auch noch beschreiben können, oder?
Deshalb sagte ich auch vorhin, das Ende hätte mich enttäuscht. Während ihres Aufenthaltes im Netzwerk, lernt Renie viele Leute kennen. Doch die letzten Seiten beschäftigen sich nur mit ihr und !Xabbu und auch das teilweise zu dürftig. Ich wollte schon meckern, dass einfach viel zu wenig über ihre Mitstreiter aus dem Netzwerk erzählt wurde. Im Abspann jedoch, wird das noch ein bisschen wett gemacht und wir kriegen das Ende, dass zu einem solche Buch einfach passt: nicht rund, nicht Friede,Freude, Eierkuchen, nicht alles paletti. Ein schönes offenes Ende, bei dem genug erklärt wird, aber genauso viel der Fantasie des Lesers überlassen wird.

Aber auch wenn ich gerade sehr viel über das Ende der Geschichte erzählt habe, das Thema ist noch nicht gegessen :p Denn Tad Williams hat noch eine Kurzgeschichte geschrieben "Der glücklichste tote Junge der Welt - Orlando Gardiners Geschichte", und die ist schon auf dem Weg zu mir!

Auch wenn dieser Letzte Teil mich manchmal ziemlich genervt hat bleibe ich dabei: Eine unglaubliche Geschichte voller Verwicklungen, Ideen, Fantasie, einfach toll. Unbedingt lesen.

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