H.P. Lovecraft - Das Ding auf der Schwelle

Autor: H.P. Lovecraft
Titel: Das Ding auf der Schwelle - Unheimliche Geschichten
Seiten: 210
Verlag: Surkamp - Phantastische Bibliothek

Es handelt sich hierbei um eine Geschichtensammlung des Weird Fiction Autors Lovecraft. Das Buch enthält fünf Geschichten.

Howard Phillips Lovecraft wurde im Jahre 1890 auf Rhode Island in Providince geboren und starb 1937 auch dort. Er hinterließ 40 kürzere und 12 längere Geschichten die alle Horrorelemente aufweisen.
Lovecraft begründete den Cthulhu - Mythos, der sich um eine fremde und bedrohliche Rasse aus dem Weltall dreht.
Seine Geschichten waren seinerzeit nur wenigen Leuten bekannt, einige wurden in der Zeitschrift "Weird Tales" veröffentlicht.
Lovecrafts großes Vorbild war Edgar Allan Poe.

Ich habe zuallererst Cthulhu kennengelernt, bevor ich erfuhr, dass er eine Schöpfung Lovecrafts ist. Die Geschichte hat mich fasziniert und dieses spezielle Buch habe ich mir spontan von Freunden ausgeliehen, bei denen es herumlag ;).
Bei Lovecrafts Geschichten werde ich nicht meine normalen Maßstäbe anlegen. Sie entspringen schließlich einer völlig anderen Zeit. Daher kann ich mir auch vorstellen, was für Schauer diese Geschichten einem früheren Leser über den Rücken gejagt haben müssen. Für uns ist der Weltraum ein Geheimnis, dass es zu ergründen gilt, das teilweise bereits ergründet wurde. Doch für den Leser der "Weird Tales" war es ein fremder und dunkler Ort. Der größte Schrecken besteht bei Lovecraft aus einer Art Alienrasse aus dem All. Das Unbekannte und seine Unberechenbarkeit machen hier den Horror aus.
Zudem fasziniert es mich, wie fesselnd die Geschichten sind, obwohl oft auf der direkten Handlungsebene nicht viel geschieht. Einige der Geschehnisse liegen bereits in der Vergangenheit und werden nur erzählt oder niedergeschrieben. Dabei wird nicht selten ein ganzes Leben auf 20 Seiten umrissen und dennoch spürt der Leser die Eindringlichkeit und den Schrecken der Ereignisse.
Da ich das Buch im Zug gelesen habe, passierte es mir öfter, dass ich eine Geschichte zu ende gelesen hatten und auf der nächsten Seite bereits eine weiter begann. In meinem Lesefluss sprang ich dann mit den Augen zur zweiten Seite, während ich erst bemerkt, dass der einschlagende Schluss mehr gewürdigt werden muss. Lovecrafts Geschichten enden alle mit einem Knall. Das kann eine erschreckende Erkenntnis sein oder ein tragisches Ereignis. Und bis das im Gehirn so richtig angekommen ist, braucht es ein paar Sekunden.

Mich fasziniert Lovecraft und sein Werk. Auch die wunderschönen, kunstvollen Sätze genieße ich sehr. Seine Art eine Geschichte voller Spannung zu erzeugen ist etwas, dass in der modernen Literatur seinesgleichen sucht. Ein sehr spezieller Autor, doch es lohnt sich, wenn man bereit ist sich auf ihn einzulassen!

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