Diana Gabaldon - Feuer und Stein

Autor: Diana Gabaldon
Titel: Feuer und Stein
Seiten: 798
Verlag: blanvalet

1945 betritt Claire während ihrer verspäteten Flitterwochen in Schottland einen Steinkreis - und findet sich plötzlich im 18. Jahrhundert wieder. Schnell wird sie in einen Strudel von Ereignissen gezogen, der ihr die Rückkehr in ihre eigene Zeit unmöglich macht...


Mir wurde dieses Buch empfohlen. Mir wurde mit abschätzigem Blick gesagt, ich würde da einen typischen "Frauen-Roman" lesen (was auch immer das heißt...). Beides von Männern. Wahrscheinlich wäre es interessant zu ergründen, was das über diese Menschen aussagt...
Was sagt es wohl über mich aus, dass ich beiden Einschätzungen zustimmen kann?
Anfangs kam ich nur sehr schwer in die Geschichte hinein. Ich habe es mehrmals für einige Wochen zur Seite gelegt. Irgendwann wurde ich aber doch mitgerissen und wollte wissen wie es weiter geht. Eine gewisse Spannung kann man dem Buch also nicht absprechen. Leider hatte ich oft das Gefühl, die käme hauptsächlich von stark konstruierten Zufällen, unglücklichen Verwickelungen und schlichtweg Pech.
Jeder Autor nutzt die "Verkettung unglücklicher Umstände" als Stilmittel doch Miss Gabaldon hat es meiner Ansicht nach zu weit getrieben. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft Claire, alleine in diesem ersten Teil der Reihe, beinahe vergewaltigt wird. Doch zum Glück taucht immer ein geheimnisvoller Fremder auf um sie zu retten... Oder Jemand garnicht so Fremdes rettet sie aus irgendeiner anderen, potentiell tödlichen Situation. Alles in allem erscheint Sie ziemlich hilflos, dabei ist sie das eigentlich garnicht. Dennoch ist sie mir unglaublich unsympathisch. Ich kann gar nicht so genau erklären, warum das so ist. Ich kann mich wohl einfach nicht gut mir ihr identifizieren...
Das macht es also schwer, das Buch zu mögen: ich mag den Hauptcharakter nicht, ich finde die Zufälle häufen sich zu sehr und ich kann auch Zeitreisen dieser Art nicht wirklich leiden :/ Von alledem abgesehen kann ich nicht leugnen, dass die historischen Aspekte interessant und das Buch spannend ist.
Achja, und an der Sache mit dem "Frauen-Roman" ist in der Tat etwas dran. Wilde, ungebändigte Liebe, Leidenschaft, zwei wunderbare Männer... nur Schade dass ich auch Claires Gefühle für Jamie nicht so richtig nachvollziehen kann.

Es fällt mir wirklich schwer hier eine klare Linie zu fahren. Ich werde wohl bei Gelegenheit den nächsten Teil lesen, aber wahrscheinlich nur weil er ohnehin in meinem Schrank liegt. Am besten ihr bildet euch eure eigene Meinung, wenn euch diese Art von Geschichte interessiert!

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