Mike Krzywik-Groß - Riva Mortis

Autor: Mike Krzywik-Groß
Titel: Riva Mortis - Ein Roman in der Welt des Schwarzen Auges
Seiten: 307
Verlag: Fanpro

Das schwarze Auge ist eine Pen&Paper Rollenspielwelt. Es handelt sich um eine komplexe Fantasy Welt, mit eigener Zeitrechnung, Göttern, Karten, Nationalitäten und vielem mehr. Dieser Roman spielt in der Stadt "Riva" im Norden.

Als die Altertumsforscherin Ancalita ein Schreiben erhält, das sie in die ferne Stadt Riva, an den Ufern des Kvill, abkommandiert wird, ist sie maßlos enttäuscht. Eigentlich hatte sie gehofft, dass ihre Arbeit sie bald in eine schillernde Metropole führen würde. Stattdessen macht sie sich aber pflichtschuldig auf den Weg, um die Nachfolge des geistig verwirrten Magister Scribani anzutreten. Doch schon ihre zaghaften Versuche herauszufinden, was ihrem Vorgänger schreckliches zugestoßen sein mag, wecken das Interesse niederhöllischer Mächte...



Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass die Qualität von Fanpro Romanen weit gefächert ist. Was natürlich daran liegt, dass hier meist Hobby-Autoren veröffentlichen. Aber man liest diese Romane ja auch nicht, weil einem die Lyrik-Bände ausgegangen sind. Ich finde sie dagegen unglaublich hilfreich um tiefer in die Welt des Schwarzen Auges einzutauchen und auch einiges darüber zu lernen.
Die Geschichte von Riva Mortis hat mich wieder stark an ein typisches Abenteuer am Rollenspieltisch erinnert. Viel zu lange wissen die Helden nicht, was eigentlich los ist und stolpern nur so von der einen, in die andere Situation. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich an Ancalitas naive, etwas weltfremde Art zu gewöhnen. Mit dem maraskanischen Magier Madajin bin ich überhaupt nicht richtig warm geworden. Und Alrik ist vorne und hinten zu kurz gekommen.
"Riva Mortis" - also ungefähr "Tod in Riva". Dafür das er namensgebenden ist, fand ich den Mord doch ein bisschen unspektakulär und auch irgendwie nicht so gut in die Handlung eingebunden. Außerdem erfolgt er erst ziemlich spät im Buch. Hm... habe ich da jetzt zu viel gesagt?
Gut, also ein letzter Kritikpunkt noch: der Prolog, der so große Erwartungen weckt. Der kam mir dann doch irgendwie zu kurz. Schade.
Es erschien mir gegen Ende, als solle der Roman Horror Elemente aufweisen, dazu mag man denken was man will.
Ich habe aber wieder einiges gelernt, über Elfen, deren Darstellung ich gut gelungen finde! Und auch über den Rur und Gror Glauben, von dem ich vorher noch gar keine Ahnung hatte. Da es das ist, worum es mir beim lesen von DSA Romanen meistens geht, bin ich zufrieden.

Ein netter, kleiner Ausflug in die Welt des Schwarzen Auges. Vom Schreibstil her nicht herausragend und auch die Story war mir etwas zu willkürlich und dünn. Wer aber vor allem ein Gefühl für Aventurien bekommen möchte, kann sich Riva Mortis durchaus einmal zu Gemüte führen.


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