N.H. Kleinbaum - Der Club der toten Dichter

Autor: N.H. Kleinbaum
Titel: Der Club der toten Dichter
Seiten: 158
Verlag: Bastei Lübbe

Zitat: "Es schneite, und die weiche weiße Schneedecke schien die Erde vor dem kalten Wind, der durch das Tal fegte, zu schützen."

In einem berühmten, traditionsreichen Jungeninternat fängt ein neuer Lehrer an. Seine Unterrichtsmethoden sind anders und regen seine Schüler an, über ihre eigenen Wünsche und Träume nachzudenken. Doch eigene Meinungen sind in der Welton - Akademie nicht gern gesehen...

Hinter jedem guten Film steht ein erfolgreiches Buch - so oder so ähnlich sagt man doch. Manchmal gibt es natürlich auch einen schlechten Film als Resultat eines guten Buches. Der Fall den wir hier haben ist mir jedoch noch nie begegnet: ein schreckliches Buch, dass auf einem wunderbaren Film basiert.
Nachdem ich dieses Buch auspackt hatte, habe ich mich ernsthaft gefragt, ob es sich nicht vielleicht um eine Zusammenfassung des Originals handeln könnte. Ich habe es gedreht und gewendet, doch es blieb dabei. In nichtmal 200 Seiten sollte die gesamte Handlung eines so großartigen Films stecken? Naja, um fair zu bleiben: das tut sie nicht. Vielmehr hatte ich bei der Lektüre das Gefühl, jemand hätte ich vor den Fernseher gesetzt und einfach alles mitgeschrieben, was er sah. Dann hat er es hier und da noch mit seiner eigenen Interpretation der Geschichte gewürzt. Nach ca. 20 Seiten dachte er dann es wäre Zeit, dass Kapitel zu beenden, ganz egal ob das an dieser Stelle der Geschichte passend war oder nicht.
Es fehlt in dieser Zusammenfassung des Films an so vielem: Angefangen bei der rein äußerlichen Beschreibung der Charaktere, über Charakterzeichnung bis hin zu Absätzen. Ja, wir springen zwischen zwei Sätzen auf geografischer Ebene, auf Handlungsebene und auch zwischen den Charakteren. Eben als würde ein Film völlig stupide nacherzählt.
Und zu guter letzte, da es sich ja um eine Geschichte über Literatur handelt, hat der Autor noch an der einen oder anderen Stelle so schöne, peusdolyrische Sätze eingefügt, wie anfangs zitiert.
Das ist mit Abstand das schlechteste, was ich je gelesen habe. Stattdessen kaufe ich mir jetzt lieber den Film.

Schrott, schrecklich, Finger weg!

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