Jim C. Hines - Die Goblins

Autor: Jim C. Hines
Titel: Die Goblins
Seiten: 350
Verlag: Bastei Lübbe

Jig ist kein Held. Er ist ein Goblin. Und das Eine schließt das Andere eindeutig aus!
Doch als Jig eines Tages während seiner Patrouille in eine Gruppe Abenteurer hineinläuft, hat er nur zwei Möglichkeiten: sich von Barius' blitzender Klinge ermorden lassen und die restlichen Goblins in seiner Höhle ahnungslos und schutzlos zurücklassen oder mit den Abenteurer gehen und ihnen helfen das Zepter der Schöpfung zu finden. Jig entscheidet sich für Letzteres, nicht ahnend, dass er auf der Suche ein Held werden muss, um zu überleben...

Schon bei anderen Büchern, die ich von Jim C. Hines gelesen habe, habe ich festgestellt, dass man das, was er macht am besten als "Trash-Fantasy" bezeichnen könnte. Seine Romane gleichen eher einer Parodie auf ernsthafte Fantasy Romane. Ich meine, guckt euch das mal an: eine Gruppe Abenteuer möchte ein unglaublich starkes, magisches Artefakt, namens "Zepter der Schöpfung" aus den Klauen eines uralten und bösen Drachen befreien. Das strotzt doch nur so vor Klischees. Und wenn euch das noch nicht überzeugt hat, lasst mich euch erstmal die Abenteurer vorstellen! Da hätten wir Darnak, den loyalen Zwerg, der mit einer Keule kämpft und ständig Pergament und Feder mit sich herumschleppt, um eine Karte anzufertigen. Er ist übrigens der sympathischste der Drei. Des weiteren Ryslind, der völlig durchgeknallte und höchstwahrscheinlich besessene Magier und zu guter letzt sein Bruder, Barius. Barius ist ein typischer Krieger, blind vor Gier nach Ruhm und Goldschätzen, jähzornig, aufbrausend und ein kleiner, mieser Rassist. Das ist also die ruhmreiche Gruppe, die neben einer Elbe jetzt auch noch einen Goblingefangenen mit sich herumschleppt. Hines nimmt dieses völlig klischeebelastete Ausgangssituation und erzählt sie aus der Sicht von Jig, dem wahren Helden hinter den Kulissen.  Das heißt Jig und natürlich Klecks, die kleine Feuerspinne, die Jig auf Schritt und Tritt folgt.
Ich mag das. Ich finde das ist eine erfrischende Abwechslung. Die Geschichte ist voller Charaktere die mir wirklich sympathisch sind, so wie Riana oder Schattenstern oder Klecks. Manchmal kann ich Jigs Handeln nicht wirklich nachvollziehen, aber wer kann das schon? Er ist schließlich ein Goblin.
Besondere Erwähnung sollte noch das Ende finden. Teilweise ist die Geschichte doch sehr schleppend und zäh. Aber dieses Ende! Das fand ich wirklich klasse!

Ein nettes Stück trashige Fantasy für zwischendurch. Allerdings, wenn euch sowas interessiert, würde ich empfehlen das ihr Klecks Spuren folgt und lieber "Die Buchmagier" von Jim C. Hines lest. Das gefällt mir nämlich noch ein bisschen besser ;)

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