J.K. Rowling - Harry Potter and the Cursed Child

Autor: J.K. Rowling, Jack Thorne, John Tiffany
Titel: Harry Potter and the Cursed Child Parts I&II 
Seiten: 330
Verlag: little brown

19 Jahre später: Voldemort ist besiegt, Harry, Ginny, Ron und Hermine sind glücklich verheiratet und haben ihre Träume verwirklicht. Harry bringt sein drittes Kind, Albus Serverus Potter zum Hogwarts Express... wo dieser sich prompt mit Draco Malfoys Sohn Scourpius anfreundet. Einige Stunden später sortiert der sprechende Hut Albus nach Slytherin. Und Scourpius, so sagt man, ist Lord Voldemorts Sohn...

Ich könnte so vieles zu dieser Geschichte sagen! Aber ich will euch auch nicht Spoilern... und ich bin mir auch noch immer nicht so ganz sicher, was ich davon halten soll...
Zuerst einmal, für die, die es vielleicht nicht wissen: der 8. Harry Potter Teil ist ein Theaterstück. Es wird seit Juli in London aufgeführt und ist bis in den Frühling nächsten Jahres ausgebucht. Ich habe hier also "nur" das Skript gelesen. Den Fakt, dass der 8. Harry Potter ein Theaterstück ist, sehe ich zweigeteilt. Einerseits hat mir dieser Umstand erlaubt, die nötige Distanz zu den Potter Geschichten zu halten. Es war für mich doch eher wie eine ganz neue Geschichte und das ist gut so.
Gleichzeitig fehlen mir aber wichtige Selbstgespräche, Hintergründe, Gefühle der Figuren. So als Buch gelesen fehlt es mir eindeutig an Tiefe und manchmal auch an Verständnis für das Handeln der Figuren. Es fehlen Monologe!
Die Entwicklung unserer Freunde Ron, Hermine, Harry und Draco gefällt mir teils gut und teils schlecht. Draco hat sich wirklich gemacht! Er hat sich über das kleine Arschloch erhoben, was er früher war. Und er hat noch mehr Tiefe und Hintergrund dazu bekommen. Harry dagegen scheint in meinen Augen kaum etwas gelernt zu haben. In fast 20 Jahren! Er stürmt noch immer los und denkt auf seinen Schultern allein läge das Schicksal der Welt. Ron dagegen ist hier zu einer Art Klassenclown degradiert worden, was ich noch schlimmer finde! Sein Humor lockert Situationen auf, doch leider scheint das seine einzige Daseinsberichtigung in dieser Geschichte zu sein...
Die, sagen wir einmal, "Flashbacks" finde ich teilweise gelungen und teilweise einfach nur etwas zu kitschig. Man sollte die Toten ruhen lassen, besonders wenn es sich um eine so wunderschön tiefgründige, mysteriöse Person handelt.
Zu den Weasley, Potter und Malfoy Kindern möchte ich nicht so viel sagen, um nicht zu Spoilern. Ich finde es nur schade, dass man von Harrys beiden älteren Kindern nicht so viel mitbekommt. Sie müssen ja echte Musterschüler sein.
Alles in allem denke ich, es wird nochmal einen großen Unterschied machen, das Stück zu sehen als nur das Skript zu lesen. Bei einem Theaterstück zählen schließlich ganz andere Sachen.

Alles in allem hat es mir gut gefallen und ich habe mich gefreut zu hören, wie es mit unseren drei Helden weiter gegangen ist. Wie sie sich als Eltern machen und wie sie leben. Eine schöne, kleine Geschichte, die Harry Potter Fans unbedingt lesen sollten... aber wem sage ich das ;) ? 



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