Sebastian Fitzek - Die Therapie

Autor: Sebastian Fitzek
Titel: Die Therapie
Seiten: 252
Verlag: Knaur.

Vier Jahre ist es jetzt her, dass Dr. Larenz' Tochter Josy schwer krank wurde. Vier Jahre ist es her, dass Josy nach einem Marathon durch die Praxen verschiedenster Ärzte plötzlich spurlos verschwand. In diesen vier Jahren brach Larenz' Welt nach und nach auseinander. Doch dann begegnet er Anna Spiegel, die so vieles über die Krankheit und das Verschwinden seiner Tochter weiß... aber woher kann sie das alles wissen? Dr. Larenz gerät in einer Spirale aus Lügen und Unsicherheit, bis er seinen Sinnen nicht mehr zu trauen vermag.


Ja, ich weiß was ich gesagt habe, keine Krimis und nur wenig Thriller. Nun, dies ist einer dieser wenigen Fälle. Ich habe das Theaterstück im Kriminaltheater gesehen. Es hat mir gut gefallen, doch das Ende lies mich ziemlich ratlos zurück. Daher habe ich entschieden, das Buch zu lesen und jetzt sehe ich klarer.
Die Geschichte gefällt mir ganz gut. Die Auflösung schien mir ein bisschen übertrieben, aber dazu will ich auch nicht mehr sagen, um euch nicht zu spoilern.
Was ich nicht so schön fand, waren leider die Charaktere. Sie erschienen mir alle doch recht oberflächlich. Besonders Frau Larenz ist wohl eher einfach gestrickt zu sein, was ich schade fand. Aber vielleicht würde ein anderer Eindruck entstehen, wenn die Geschichte sich nicht nur mit den knapp zwei Wochen beschäftigen würde, die Dr. Larenz auf Parkum verbringt.
Frau Spiegel erfüllt auf jeden Fall ihren Zweck und Josy geht es einfach die meiste Zeit über zu schlecht, als das man wirklich etwas über ihren Charakter sagen könnte.
Alles in allem fehlt mir bei der Geschichte einfach das gewisse "Etwas". Ich hatte eher das Gefühl einen nüchternen Tatsachenbericht zu lesen, denn einen Roman. Das finde ich wirklich schade. Die große Idee hat mir gefallen. War mir aber auch nicht neu.
Wenn ich mit Sternen arbeiten würde, würde ich Dr. Larenz auf Parkum 3 von 5 geben. Und ich fühle mich wieder einmal bestätigt. Die meisten Krimis und Thriller enttäuschen mich...
Und was das Theaterstück betrifft: es war wirklich gut umgesetzt, sollte aber vielleicht noch ein bisschen mehr Wert auf die klare Darstellung des Endes legen!

Wer solche Art von Geschichten mag, wird diese sicher auch mögen. "Die Therapie" liest sich schnell weg, da es sehr spannend ist. Aber ich persönlich würde es eher unter "Durchschnitt" ablegen. Bestseller Autor hin oder her.



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