Scott Lynch - The Lies of Locke Lamora

Autor: Scott Lynch
Titel: The Lies of Locke Lamora - Book one of the Gentleman Bastard Sequence
Seiten: 530
Verlag: gollancz

Zitat: "Listen, Locke-after-your-father-Lamora."

Das Buch handelt von Locke Lamora, der nach dem Tod seiner Eltern in den Dienst des 13. Gottes, the Benefactor tritt. Zusammen mit vier anderen Waisen lernt er dort die Grundlagen für ausgefuchste Gaunereien und Betrug.
Jahre später, als Locke die Weihe zum Priester erhalten hat und die Traditionen des Tempels weiter führt, taucht plötzlich ein mysteriöser Mörder in der Stadt auf. Er nennt sich selbst "the grey King" und tötet systematisch die Oberhäupter einiger Gangs in Camorr. Doch seltsamer Weise können sich alle Zeugen oder Gangmitglieder im Nachhinein an nichts erinnern, was sie zur Tatzeit getan haben. Noch im einen Moment ist Locke mit seinen eigenen Raubzügen beschäftigt und spendet der Affäre nicht viel Aufmerksamkeit, doch schon im nächsten findet er sich selbst in den Fängen des Grey King wieder...

Das Buch habe ich von einer Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen, da sie meinte, ich müsste es unbedingt einmal lesen. Und sie hat in der Tat recht behalten! Ich habe gelacht und bin in ungläubiger Stille erstarrt, während dieser Lektüre. Es ist der erste Teil einer Buchreihe um die Gentleman Bastards und trotzdem kommt in diesem ersten Teil schon alles zusammen: Angst, Schrecken, Wut, Freude, Geheimnisse... Geheimnisse die hoffentlich in den späteren Teilen noch gelöst werden. Wie zum Beispiel die mysteriöse Freundin von Locke, über die wirklich immer nur geredet wird, die aber niemals selber auftaucht, verdammt! ;)
Was ich wirklich gerne mochte, waren die Interludes. Immer wieder wird die Geschichte von Rückblicken unterbrochen, die immer wichtige Informationen enthalten, auch wenn einem das erstmal gar nicht so klar ist. Ein bisschen anstrengend wurde das dann allerdings, als einer der Raubzüge der Gentleman Bastards wie in einem Film gleichzeitig geplant und ausgeführt wurde. Da war ich dann doch etwas verwirrt.
Die Raubzüge, ja, da zeigt Lynch wirklich Ideenreichtum. Die Hauptperson Locke ist ein wahres Genie darin, geniale und völlig abstruse Pläne auszutüfteln, bei denen man oft am Anfang gar nicht weiß, wo das nun schon wieder hinführen soll. Was Locke dagegen nicht kann ist kämpfen. Er ist mit jeglicher Art von Waffe einfach schlecht. Und das finde ich ziemlich gelungen, Hauptcharaktere sollten keine Übermenschen sein, die wirklich jede Disziplin gemeistert haben.
Eines ist mir noch ganz wichtig zu erwähnen: trotz allem Ernst mit dem die Geschichte geschrieben ist, habe ich viel gelacht. Epische und witzige Dialoge passen immer genau in die Situation. Allerdings sind einige Szenen recht brutal, ich würde das eigentlich nicht unter 14/15 Jahren herausgeben.


Mein Fazit also: Auf jeden Fall unbedingt lesen! Ein super Buch voller neuer, frischer Ideen, Witz und Emotionen. Auch mit Grundkurs Englisch auf alle Fälle zu bewältigen. Diese Reihe bewahrt einen hohen Standard an Fantasy.


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