Tad Williams - Otherland 2

Autor: Tad Williams
Titel: Otherland  - Fluss aus blauem Feuer
Seiten: 780
Verlag: Klett-Cotta


In diesem zweiten Teil irren Renie und !Xabbu zusammen mit einer Gruppe neuer Gefährten durch das Otherland Netzwerk, immer auf der Suche nach Antworten. Dabei durchqueren sie die eigenartigsten simulierten Welten, bis ihnen schließlich auffällt, dass es scheinbar keinen Weg aus dem Netzwerk heraus gibt. Und aus dem System ausloggen, können sie sich auch schon bald nicht mehr...
Im realen Leben gibt sich der Anwalt der Familie Frederics alle Mühe etwas über die sonderbare Krankheit der jungen Sam heraus zu kriegen. Dabei trifft er auf die sonderbare Olga Pirofsky, die ihm ihre erschreckenden Vermutungen enthüllt...

Tad Williams schreibt im Vorwort des zweiten Otherland Teils, dass alle vier Bände im Grunde als ein Roman erscheinen müssten. Trotzdem werden wieder einige neue Personen eingeführt, die sich nicht so ohne weiteres in die Geschichte einordnen lassen. Außerdem kommt nun ein Thema zum Vorschein, dass es in jeder zumindest längeren Geschichte irgendwann gibt: die Liebe. Verschiedene Gefühle und Beziehungen werden angedeutet, es verspricht noch einige Dramen unter den Personen zu geben.
Zum Thema Dramen: was mir besonders gut gefallen hat war, wie der Autor mich von der ersten Seite des Buches an der Nase herum geführt hat. Ich denke ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass einer von Renies Gefährten ein Verräter ist. Das wird dem Leser auch schon recht früh klar, doch bis fast zum Ende war ich mir sicher, ich wüsste um wen es sich dabei handelt. Aber falsch gedacht! Erst auf den letzten Seiten wird der wahre Verräter entlarvt und um die restlichen Charaktere ranken sich nun noch mehr Geheimnisse als vorher.
Wieder war es ein unglaublich spannendes Buch, nur kurzeitig war ich in der Mitte ein wenig genervt, denn irgendwann können einem die endlosen Simulationen durch die die Charaktere stolpern, ohne scheinbar irgendetwas zu erreichen, doch etwas lästig sein.
Wer vom ersten Teil so begeistert war wie ich, wird um diesen zweiten ohnehin nicht herum kommen.
Ein Lob muss ich zum Schluss noch aussprechen, denn nach 800 Seiten des ersten Teils, kann man sich zu Beginn des zweiten doch nichtmehr an jedes Detail erinnern. Dafür gibt es vorne im Buch eine Zusammenfassung aller bis dahin wichtigen Ereignisse des vorangegangen Teils. Sehr elegante Lösung, wie ich finde!

Was soll ich da noch sagen? Unbedingt weiterlesen! Es bleibt spannend.

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